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Das Weltkulturerbe und Weltnaturerbe in Honduras

Biosphärenreservat Rio Platano

Das Biosphärenreservat Rio Platano ist Weltnaturerbe der UNESCO

Das UNESCO Welterbe Honduras Biosphärenreservat Rio Platano liegt im Einzugsgebiet des Rio Platano. Hier befindet sich ein Großteil des weltweit zweitgrößten Regenwaldgebiets, in welchem ein außergewöhnlicher Artenreichtum an Tieren und an Pflanzen zu finden ist.

In diesem Reservat findet sich das größte erhaltene Regenwaldgebiet in Honduras und die topographische Vielfalt drückt sich auch im Bereich der Biosysteme aus. Hier sind nicht nur tropische und subtropische Regenwälder anzutreffen, es kann auch eine einzigartige Vielfalt im Bereich von Flora und Fauna verzeichnet werden. Im Jahre 1982 wurde es als erstes Welterbe in Mittelamerika auf die Liste der UNESCO Welterbe-Stätten gesetzt.

In Mittelamerika sind generell nur noch wenige Reste des tropischen Regenwaldes zu finden, das UNESCO Welterbe Honduras Biosphärenreservat Rio Platano ist eines der wenigen. Hier finden sich, bedingt durch die Höhenunterschiede, zahlreiche Vegetationssysteme, von gebirgigen Landschaften bis hin zur Karibikküste. Das Reservat hat eine Gesamtgröße von ca. 5.000 km² und erstreckt sich entlang des 100 km langen Rio Platano im Nordosten des Landes bis ins Landesinnere von Honduras. Das Gebiet zieht sich hierbei von der Küste hoch zu Erhebungen von bis zu ca. 1.300 Metern. Zwei weitere große Flüsse, der Paulaya und der Guampu Sicre, sowie zahlreiche kleinere Gewässer durchziehen das Naturschutzgebiet. Hierbei bilden die drei größten Flüsse sowie die Karibik eine natürliche Begrenzung. Grob unterteilen lässt sich das Schutzgebiet zum einen in das zerklüftete und bergige Quellgebiet, welches fast 75 Prozent der Fläche einnimmt. In dem UNESCO Welterbe Honduras Biosphärenreservat Rio Platano finden sich bemerkenswerte Felsformationen wie beispielsweise der Dama Peak sowie ein Wasserfall mit einer Gesamthöhe von 500 Metern. Das Küstengebiet hingegen ist flach und weist zahlreiche Lagunen und Graslandschaften auf, welche während der Regenzeit häufig überschwemmt werden. Neben unberührten Sandstränden findet man hier Lagunen und Mangrovenwälder, ebenso wie Küstensavannen mit zahlreichen Sumpfpflanzen und Palmen.

Die Mehrheit des Reservats besteht hierbei aus tropischem Regenwald, welcher vor allem in den höheren Lagen zu finden ist. Auch subtropischer Regenwald ist in diesem Gebiet zu finden. Für viele Tierarten bietet dieses Schutzgebiet einen von der menschlichen Zivilisation noch unberührten Lebensraum und die Vielzahl der Vegetationssysteme in diesem Gebiet begünstigt auch den hier zu findenden Artenreichtum. Bisher wurden hier knapp 40 Säugetierarten, ca. 380 Vogelarten sowie etwa 125 Reptilien und Amphibien erfasst. Unter diesen befinden sich auch bedrohte Arten wie Ameisenbär, Tapir, Jaguar, Puma, Ozelot, die Karibische Seekuh, und der Braune Kaiman, um nur einige zu nennen. Auch viele seltene Papageienarten sind hier zu beobachten.
Archäologische Funde beweisen zudem, dass in diesem Gebiet schon früh indianische Stämme siedelten. Diese hinterließen unter anderem großflächige Felsenmalereien. Auch heute noch leben in dem Park Stämme der Miskito- und der Peschindianer. Ihre Zahl wird auf rund 2.000 geschätzt.
Aufgrund des massiven illegalen Holzeinschlages sowie der extensiv betriebenen Landwirtschaft und Viehzucht in dieser Region wurde das Reservat jedoch 1996 von der UNESCO auf die „Rote Liste“ gesetzt. Die UNESCO strich diesen Eintrag 2007 jedoch, da die Regierung begonnen hatte, Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Honduras Weltkulturerbe
Eine Übersicht der Weltkulturerbestätten in Honduras

Karte des UNESCO-Weltkulturerbe in Honduras

Honduras Weltnaturerbe
Eine Übersicht der UNESCO-Weltnaturerbestätten in Honduras

UNESCO-Weltnaturerbe in Honduras
Ruinen der Maya von Copán Biosphärenreservat Rio Platano